Donnerstag, 19. April 2012

8.-10.03.2012 Digilern in München - wir waren dabei

Viele Ideen und Impulse haben wir von dort mitgenommen. Gleichzeitig haben wir, zum Team gehörten: Nadja Blust (Initiatorin des Projektes), Ludwig, Saskia und Wanda aus meiner 8. Klasse und ich, unsere monatlichen Videokonferenzen präsentiert. Nun hoffen wir, dass die tollen Anregungen die wir gesammelt haben, auch da ankommen, wofür sie während dieser Konferenz geplant wurden - beim Schüler.



Einen kurzen Bericht schrieb Wanda (vielen Dank!)

Digilern 2012


Vom 08. - 10. März 2012 fand in München-Ottobrunn der „Digilern-Kongress“ mit Teilnehmern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zum Thema „Lernen mit digitalen Medien“, statt. Die Veranstalter wurden durch das Internet auf die Videokonferenzen am Zabel-Gymnasium aufmerksam und luden  Frau Kolodzy ein, dieses Projekt gemeinsam mit Frau Blust vorzustellen. Der Kongress ist eine gute Möglichkeit zu zeigen, wie man den modernen Fremdsprachenunterricht durch den Einsatz digitaler Medien verbessern und veranschaulichen kann. Zusammen mit Frau Blust aus Frankreich, der Moderatorin dieser Videokonferenzen, welche seit November 2011 stattfinden, wurde die Teilnahme am Kongress vorbereitet. Parallel zum Kongress wurde von den Veranstaltern der Digilern ein Wettbewerb ausgeschrieben. Aufgabe war es, einen Film über „Schule im Jahr 2022“ zu drehen - der Preis 7x30 Laptops. Gemeinsam mit Frau Kolodzy drehten wir einen Film zu diesem Thema. Grundlage waren Schüleraufsätze zu dieser Thematik. Frau Blust hat diesen Film später noch bearbeitet und Verbesserungstipps gegeben.

1.Tag
Tatsächlich klappte es, die Fahrt nach München zu organisieren. Das Projekt wurde finanziell unterstützt von der Deutschen Bank, dem Rotary-Club und dem Förderverein. So war es möglich, dass sich die kleine Gruppe, bestehend aus Saskia, Wanda, Ludwig und Frau Kolodzy, am 08.März auf die Reise nach München begab. Dort trafen wir auf Frau Blust, die extra aus Straßburg angereist war und nun winkend am Bahnsteig stand. Probleme mit dem Erkennen gab es nicht, weil man sich ja von den Videokonferenzen her kannte. Nach der Begrüßung und einigen Uneinigkeiten mit dem Fahrkartenautomat wollten wir mit der S-Bahn nach Ottobrunn fahren. Dank der Aufmerksamkeit einer jungen Frau zu verdanken, die aufmerksam unseren Gesprächen lauschte, erkannten wir, das wir in die falsche Richtung fuhren.
Nachdem wir uns kurz eingerichtet hatten, gingen wir zu fünft in das Gymnasium Ottobrunn. Dieser Kongresstag war als Educamp ausgerichtet. Für die Anmeldung und technische Betreuung waren sehr kompetente Schüler des Gymnasiums Haßfurt zuständig.
Wir bemerkten recht schnell das nicht sehr besucherfreundliche Flair der Schule. Schmutz und Müll, fehlende Grünpflanzen und beschmierte Bänke irritierten und sehr. Wir sahen, außer dem Schuldirektor, keine Schüler, Eltern und Lehrer, die Interesse an der Digilern signalisierten.
Nach der Kaffeepause wurde eine sehr interessante Podiumsdiskussion zum Thema „Was wird die Schule in den nächsten zehn Jahren verändern?“ eröffnet. Mit dabei waren unter anderem Politiker der FDP, CDU und von den Grünen des Bayrischen Landtages, Elternsprecher und Schulleiter verschiedener Schulen sowie Schüler des Gymnasiums Haßfurt. Zwei Stunden wurde diskutiert und besonders die Schüler beeindruckten mit ihren starken Argumenten. Deutlich wurden die klaren Forderungen nach Einsatz moderner Medien im Schulalltag sowohl von Seiten der Politiker, der Elternvertreter als auch der Schüler. Da zählten knallharte Fakten.
Nach dieser Diskussion aßen wir tief beeindruckt von diesen interessanten Anregungen, Abendbrot im Gymnasium. Das Abendprogramm bot uns ein lustiges Kabarett von Hans Klaffl  mir dem Titel „Restlaufzeit - Unterrichten bis der Denkmalschutz kommt“. Auf liebevolle Weise wurde der Schulalltag auf die Schippe genommen. Wir haben schon lange nicht mehr so viel gelacht.

2.Tag
Nach einem sehr leckeren Frühstück, welches leider viiiiieeeeel zu früh war, gingen wir wieder zum Gymnasium Ottobrunn. Da wir schon recht zeitig vor Ort waren, hatten wir Glück und ergatterten uns einen sehr guten Platz in der Schulaula für unseren Stand. Frau Blust und Ludwig begannen sofort die Präsentationen am Laptop vorzubereiten, während Frau Kolodzy, Saskia und Wanda wunderschöne bunte Papierstreifen an die Wand klebten, auf welchen stand, von wo wir kommen, was wir machen, was wir erreichen und was wir nutzen. Auf den Tischen unseres Standes legten wir verschiedene Bild- und Textdokumente unserer bisher durchgeführten Videokonferenzen und Projekte aus. Doch bevor wir den Besuchern unser monatlich stattfindendes Projekt präsentieren konnten, lauschten wir noch zwei sehr interessanten Vorträgen von  Prof. Dr. Gabi Reinmann zum Thema, "Ich bin nicht im Netz- Mediengestützte Wissensprozesse bei Lehrenden und deren Bedeutung für guten Unterricht“ und von Achim Lebert zum Thema "Wird Schule durch IT besser? Vom Glauben an und dem Nutzen von IT in der Schule".
Danach begannen die Workshops und die Stände wurden eröffnet. Einer von uns sicherte immer die Standbetreuung ab, während die anderen Workshops besuchten. Es gab viele interessierte Besucher und wir konnten unsere Botschaft sehr gut übermitteln. So blieben wir den ganzen Tag, bis auf kurze Spaziergänge, im Gymnasium.
Nach einem leckeren Abendbrot in einer Pizzeria gingen wir wieder zu unserer Unterkunft. Dort besprachen wir dann den kommenden Tag und Frau Kolodzy schickte bereits die ersten Fotoeindrücke ans Zabel-Gymnasium.

3.Tag
Heute frühstückten wir etwas unruhig, da wir alle auf die bevorstehende Videokonferenz mit Orenburg gespannt waren. Nachdem uns ein Taxi samt Gepäck zur Schule gebracht hatte und wir aussahen, als wären wir Auswanderer, begann auch schon der dritte Kongresstag. Eröffnet wurde er von Prof. Dr. Christian Spannagel, welcher einen wirklich sehr interessanten Vortrag hielt. Sein Thema war „Web 2.0 in der Schule? Weshalb sollte ich das denn auch noch machen?“. Während dieses Vortrages sammelten wir viele wichtige Argumente und Informationen. Nach dem Vortrag war nicht mehr viel Zeit, um uns auf unseren Workshop vorzubereiten. Dieser zielte darauf, den Teilnehmern vor Ort eine Videokonferenz-Schaltung nach Orenburg zu präsentieren. Saskia und Wanda übten mit Frau Kolodzy Russisch, während Ludwig und Frau Blust ein Problem mit der Skype-Verbindung hatten. Fast pünktlich startete dann wirklich die Videokonferenz.
Larissa Kadoschnikowa, die Deutschlehrerin der Kadetten, und zwei ihrer Schüler nahmen von russischer Seite teil. Alles klappte wunderbar. Uns blendete bei +5°C die Sonne, während die Kadetten bei -20°C mit Fellstiefeln durch 1m hohen Schnee stapften. Nach der Videokonferenz hielten Frau Blust und Frau Kolodzy noch einen Vortrag zu organisatorischen Hintergründen der Konferenzen. Die Idee des virtuellen Klassenzimmers und des interkulturellen Lernens wurden sehr positiv und interessiert aufgenommen. Besonders beeindruckt zeigten sich eine Frau vom Cornelsen Verlag und ein Lehrer aus der Schweiz, der selbst nach Lösungen sucht, um den Unterricht für Schüler in von Lawinen angeschnittenen Dörfern abzusichern.
Nachdem wir unseren Workshop beendet hatten, wurden wir noch von ein paar Schülern interviewt. Anschließend bauten wir unseren Stand ab. Leider hatten wir keine Zeit mehr, um die Siegerehrung für die besten Filme zu sehen. Aber wir hatten schon im Vorfeld erfahren, dass wir leider nicht unter den Siegern waren. Waren die Mühen umsonst? Ganz bestimmt nicht, denn wir sind als Gruppe zusammengewachsen und haben viel über die Filmproduktion von Frau Kolodzy erfahren.

Mit der (diesmal richtigen) S-Bahn fuhren wir schließlich zum Münchener Hauptbahnhof. Dort verabschiedeten wir uns von Frau Blust und überbrückten die Wartezeit in einem gemütlichen Cafe. Im Zug setzten uns gleich an die Laptops und erarbeiteten eine Präsentation, in der wir unsere gesammelten Informationen und Argumente listeten. Saskia und Ludwig planten auch einen Vortrag zu diesem Thema zur Lehrerkonferenz.
Schließlich kamen wir abends um 22 Uhr am Geraer Hauptbahnhof an, müde aber sehr froh darüber, über den Tellerrand geschaut zu haben.

Wir danken den Sponsoren, dem Rotary Club, der Geraer Bank e.G. und dem Förderverein, die durch ihre Spendengelder die lehrreiche Fahrt nach München ermöglicht haben. Ein weiteres Dankeschön geht an Frau Proschmann, die uns durch ihr Engagement sehr geholfen hat, und Herrn Petzold, der die ersten Fotoeindrücke sofort auf unserer Schulhompage einstellte.
Außerdem bedanken wir uns bei unseren Klassenkameraden, die uns während der Fahrt per Handy auf dem Laufendem hielten.

„Schule bereitet uns auf die Zukunft vor, nicht auf die Vergangenheit“

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